11.12.2024 Wenn Worte zu kostbaren Geschenken werden!

Es ist ein frostiger Morgen im Dezember. Doch die Kälte hält niemanden auf: 17 Schülerinnen und Schüler der 5. Klassenstufe des Von der Leyen-Gymnasiums machten sich am 10. Dezember 2024 voller Vorfreude auf den Weg ins benachbarte Seniorenzentrum Haus am Berg in Blieskastel. In ihren Händen hielten sie sorgfältig gestaltete Briefe, die sie im evangelischen Religionsunterricht geschrieben hatten. Mit den warmherzigen Worten und den kreativen Zeichnungen sind es kleine Kunstwerke – frohe Botschaften, die direkt ins Herz gehen sollen. Begleitet wurde die Schülerschar von ihrer Lehrerin Petra Maton, die auch die Impulsgeberin dieser Weihnachtspost-Aktion der besonderen Art ist. „Die Kinder haben mit Herzblut an den Briefen gearbeitet, denn sie wussten, wie viel ihre Post bedeuten würde“, erklärte die Oberstudienrätin. Für jeden Bewohner wurde eine persönliche Weihnachtskarte vorbereitet und am Besuchstag übergeben. Zwischen Groß und Klein entstanden schnell lebendige Gespräche, bunt gemischt saß man zusammen. Einige aus der Klasse lasen dann ihre Zeilen zum Fest vor – und alle lauschen. Für viele war das ein ganz besonderer Moment, wie Barbara Lehnhoff erzählt: „Meinem Brief kann man richtig ansehen, wie viel Mühe darin steckt. Die Worte waren so voller Wärme – das hat mich wirklich berührt. Und die Schülerin hat schon eine tolle Handschrift“, sagte die 60-jährige St. Ingberterin.

Ein Brief als Zeichen der Nächstenliebe
Mit großer Sorgfalt hatten die Kinder ihre Briefe vorbereitet. „In der Gestaltung hatten sie freie Hand. Auch konnten sie schreiben, was sie wollten. Leitgedanke im Unterricht war Jesus und das Thema Nächstenliebe“, erläuterte Maton. So entstanden einzigartige Weihnachtskarten voller persönlicher Worte. Die Vielfalt und Herzlichkeit der Briefe spiegelten sich in den Inhalten wider. Jeder war innig formuliert und auf ganz eigene Weise berührend. Einige enthielten Wünsche, wie ein frohes Fest, Zeit zur Ruhe zu kommen und Kraft für das neue Jahr zu tanken. Andere gaben einen kleinen Einblick in die Gedankenwelt der Verfasser. Die Fünftklässler schrieben von ihren Hobbys, ihren Lieblingsessen oder ihrer Vorfreude auf die Feiertage. Manche stellten auch Fragen an die Leserinnen und Leser, wie etwa nach deren Lieblingsfarbe oder Weihnachtsplänen. Diese Mischung aus herzlichen Grüßen, kurzen Anekdoten und wertschätzende Details machte jeden Brief zu etwas ganz Besonderem. Jeder war auf seine Art ein kleines Geschenk. „Diese Begegnungen sind für beide Seiten unglaublich wertvoll“, weiß Petra Maton und sagte weiter: „Die Kinder haben selbst Großeltern. Sie merken, wie wichtig es ist, Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken.“ So wurde nicht nur ein Adventsgruß übergeben, sondern auch eine Brücke zwischen den Generationen geschlagen.

Freude schenken, Herzen berühren
Es war nicht das erste Mal, dass eine Klasse des Von der Leyen-Gymnasiums Weihnachtsbriefe für die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums schreiben. Die Idee entstand während der Corona-Pandemie, als Kontakte eingeschränkt waren und viele ältere Menschen sich ungeheuer einsam fühlten. Damals sollte die Aktion ein Zeichen der Nächstenliebe und Verbundenheit sein – eine kleine Geste, die trotz Abstand eine wahrnehmbare Nähe entstehen lässt. „Solche Besuche bereichern den Alltag unserer Bewohner sehr“, sagte Einrichtungsleiter Dirk Mahren. „Sie schaffen Verbindungen, die für beide Seiten eine besondere Bedeutung haben.“ Gerade Senioren denken in der Adventszeit oft an frühere Feste und liebevolle Begegnungen zurück. Für sie sind Momente der Abwechslung und des Austauschs extrem wertvoll. Auch Elisabeth Garni war von der Aktion begeistert: „Es war wunderbar zu sehen, wie die jungen Menschen ihre Zeit und Gedanken für uns aufgebracht haben“, sagte die 86-Jährige, die einst selbst Adventsandachten in der Kirche in Contwig mitgestaltet hat. Die bezaubernd gestalteten Briefe sorgten für strahlende Gesichter und zeigten, wie kraftvoll kleine Gesten der Wertschätzung sind. Und genau das gelang den Fünftklässlern bei ihrem Besuch. So waren sich alle einig: Die Weihnachtsbriefe haben die Adventszeit heller gemacht.

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BliesMed Seniorenbetreuungs GmbH
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