19.02.23 Ein Absperrgitter teilt die Demeter Imkerwelt .. wir imkern ohne !!!

31. Dez 2022 | Bienen Tagebuch

Unter konventioneller Imketrei verstehen wir dieüblicherweise die Art und Weise der Imkerei, wie Sie von den staatlichen Bieneninstituten und von den Imkervereinen des Deutschen Imkerbundes (D.I.B.) gelehrt wird.

Die EU Bioverordnung definiert hierbei die Standards Biologisch oder ökologisch.

Über die Bio Verordnung hinaus imkern mehrere Verbände. Bioland ist z. B. ein Öko-Anbauverband, der zusätzliche Auflagen für seine Mitglieder erstellt hat, die über die EU-Bioverordnung hinausgehen.

Rudolf Steiner hat den Begriff Biodynamik geprägt der durch den Demeter  Öko-Anbauverband im Rahmen ihrer Richtlinen umgesetzt wird. Es geht hierbei um eine biodynamischen Betriebsweise die wir bei Demeter als wesensgemäße Bienenhaltung verstehen.Wir begleiten die Bienen auf Ihrer Entwikclung durchs Jahr.

Nur nach einer Zertifizierung dürfen die Bienenprodukte als biologisch, ökologisch, Bioland, Naturland und Demeter ausgezeichnet werden.

Die Unterschiede unserer Abeitsweise im Überblick

  • Wir arbeiten mit dem Schwarmtrieb
  • Naturwabenbau
  • Ein Brutraum keine Teilung
  • Kein Absperrgitter
  • Kein Flügelschneiden
  • keine künstliche Zucht
  • Fütterung mit eigenem Honig
  • Honigverarbeitung ohne Erwärmung
  • Honigverarbeitung ohne Rühren
  • Kein Rauch Nutzung im Kasten
  • Lagerung in Glas und Edelstahl
  • Natürliche Behausung aus Holz und mit biologischem Anstrich
  • Aufstellung der Völker mit vile Platz
  • Biologische Behanldungsmittel der Milben
  • Arbeiten mit dem Schwarmtrieb.
    Im Frühling und Das bedeutet, die Bienen werden nur vermehrt, wenn sie selbst den Vermehrungsimpuls haben. Dies kann durch Vorwegnehmen oder Fangen der Schwärme geschehen. In den anderen Betriebsweisen werden meist Ableger gemacht, bei denen dann aus Eiern Notköniginnen gezogen werden.
 
 
  • Naturwabenbau. Die Bienen errichten im Brutraum ihr eigenes Wabenwerk, ohne vorgegebene Mittelwände. Oft wird zur Hilfe ein Anfangsstreifen angebracht. Im Honigraum sind Mittelwände erlaubt. Das Wachsschwitzen ist für die Bienen eine Menge Arbeit und siebrauchen 5-6 kg Honig, um 1 kg Wachs zu schwitzen. Dafür ist das Wachs frisch, rückstandsfrei und die Bienen können die Waben hauchdünn gestalten. Sie haben das über Jahrtausende so gemacht. Mittlerweile bauen im deutschsprachigen Raum nur noch schätzungsweise 2 Prozent der Bienen ihre Waben im Naturwabenbau. Die Anfangsstreifen/Mittelwände für den Honigraum sind nur aus Entdeckelungswachs oder Naturwabenzu fertigen. In konventionellem Wachs sind oft Rückstände von Behandlungsmitteln zu finden. Zum Teil reichern sich auch Pestizide an. In den vergangenen Jahren kam es auch schon vor, dass in das Wachs für Mittelwände Wachs auf Erdölbasis eingemischt wurde (Paraffin).
  • Durch lediglich einen Brutraum, wird das Volk in seinem Brut-und Wärmenest nicht von Rähmchen und verschiedenen Zargen getrennt oder eingeschränkt. Hierfür empfehlen wir möglichst große Rähmchen, wie Zander 1,5 damit das Brutnest organisch im Entwicklungsverlauf wachsen kann, ohne von Rähmchen durchtrennt zu werden.
  • Der Verzicht auf das Absperrgitter ist wohl der umstrittenste Teil der Demeter-Imker-Verordnung. Es ist tatsächlich immer wieder so, dass die Bienen ohne das Absperrgitter auch im Honigraum brüten und ein Verzicht darauf erfordert zeitgenaues Fingerspitzengefühl, um dem entgegen zu wirken. Derzeit werden vom Forschungsring von Demeter Versuche zum Absperrgitter durchgeführt.
  • Kein Flügelschneiden. In der konventionellen Imkerei wird zum Teil ein Flügel der Königin geschnitten, damit diese nicht wegfliegen kann. Das bedeutet, dass das Volk nicht in der Lage ist zu schwärmen. •Keine künstliche Besamung der Königinnen. Auch die konventionelle Königinnenzucht mithilfe von Umlarven ist nicht erlaubt. Königinnen werden in der wesensgemäßen Imkerei nur mit Hilfe des Schwarmtriebs gezogen.
  • Bei der Aufstellung der Völker werden biologisch-dynamische, ökologische und naturbelassende Flächen bevorzugt. Es ist kaum zu vermeiden, dass Bienen auch auf gespritzten konventionellen Flächen sammeln. Darauf muss auch auf dem Honigglas hingewiesen werden. Dennoch lässt sich durch die Aufstellung steuern, von welchen Flächen die Bienen vorzugsweiße sammeln.

 

  • Honigverarbeitung unter 35°C. Bezüglich der Erwärmung ist zu sagen, dass bereits ab 35°C erste Vitamine kaputt gehen und ab 42 °C der Honig wichtige Enzyme und damit weiter an Qualität verliert. Dies bedeutet, dass der Honig möglichst bald in Gläser abgefüllt wird, da er sonst auskristallisiert.

 

  • Lagerung. Der Honig wird möglichst in verkaufsfähigen Glas-oder Metallgefäßen und nicht in Plastikgefäßen gelagert, um eine Verunreinigung des Honigs durch Weichmacher zu vermeiden.
  • Füttern. In den Demeter-Richtlinien steht: „eigener Honig ist wesentlicher Bestandteil der Wintervorräte der Bienen“ und „eine Einwinterung auf Honig ist anzustreben“. Das ist Berufsimker*innen hierzulande leider kaum möglich. In anderen Regionen ist das Trachtangebot höher, so haben unsere Bienen in der Provence zum Beispiel noch keinen Zucker gesehen. In der wesensgemäßen Imkerei wird der Bio-Zucker für die Bienen geschmacklich und inhaltlich aufgewertet, indem 10% Honig, Kamillentee und eine Prise Salz hinzugefügt werden. Reizfütterungen sind nicht zulässig. Dies ist eine oft angewandte Methode, bei der die Bienen im zeitigen Frühjahr mit Zuckerwasser gepäppelt werden, damit sie bei den ersten Massentrachten schon eine beträchtliche Volkgröße haben.
 
  • Natürliche Materialien der Bienenbeute. Hier werden meist Holz oder Lehm und Stroh verwendet. Die Beute darf nur mit ökologisch unbedenklichen Holzschutzmitteln wie Leinöl und Pigmenten gestrichen und ausschließlich mechanisch gereinigt oder abgeflammt werden. Denn andere chemische Reinigungs-oder Holzschutzmittel können für die Bienen giftig sein und sich im Honig anreichern.